In Kooperation mit Physikern, Chemikern und Ingenieuren werden selbst-assemblierende Virusderivate (abgeleitet von pflanzlichen RNA-Viren wie z.B. Tabakmosaikvirus TMV) für Anwendungen in der Nanotechnik mit biotechnischen Verfahren "maßgeschneidert". So entstehen u.a. Lochscheiben, Nanoröhrchen verschiedener Längen und Stäbchen mit unterschiedlichen reaktiven Gruppen. Diese werden als Biotemplate für chemische Modifikationen verwendet - z.B. für die Nanodrahtproduktion im Innenkanal, Metallisierung und Halbleiterabscheidungen auf der Außenhülle, Polymerbeschichtungen u.a.. Die modifizierten Produkte werden mit modernsten Techniken analysiert (u.a. Varianten der Rasterkaft-Mikroskopie (Atomic force microscopy, AFM, bei Kooperationspartnern) und ihr Einsatz als Nanobausteine für analytische, technische und therapeutische Anwendungen sowie als Bestandteil neuer Materialklassen erprobt.
Diese Untersuchungen werden in Kooperationsprojekten mit vier deutschen Max-Planck-Instituten, mit mehreren Universitäten und Forschungszentren im "Kompetenznetz Funktionelle Nanostrukturen Baden-Württemberg" sowie im DFG-Schwerpunktprogramm "Nanodrähte und Nanoröhren" und internationalen Partnern vorangetrieben.
Kontakt
Holger Jeske
Prof. (a.D.) Dr.vormals Leitung Abteilung Molekularbiologie und Virologie der Pflanzen; verstorben April 2022
Christina Wege
Prof. Dr. (apl.)Leitung Forschungseinheit Molekulare und Synthetische Pflanzenvirologie
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- Koordinatorin Projekthaus NanoBioMater & Prüfungsausschuss-Vorsitz
[Foto: C. Wege]